Sonntag, 27. August 2017

Fukushima: Schuldige werden gesucht

Als am 11. März 2011, einem Freitag Nachmittag um 14 Uhr 46 (japanischer Zeit), ein Seebeben der Magnitude 9,0 die vier Kernkraftwerke im Ortsteil Daiichi durchrüttelte, war die Welt, vergleichsweise, noch in Ordnung. Drei Reaktoren schalteten sich selbstständig ab, der vierte war wegen Wartungsarbeiten gar nicht in Betrieb. Die elektrische Stromversorgung des umliegenden Netzes war zwar ausgefallen, aber die für solche Fälle bereitstehenden Diesel sprangen automatisch an und sicherten die Kühlung der Reaktorkerne mit Wasser.

Eine Stunde später traf ein Tsunami von 14 Metern Höhe ein und überschwemmte den nur 5,7 Meter hohen Schutzwall sowie alle Dieselaggregate, die im Keller angeordnet waren.. Die Notstromversorgung kam zum Erliegen und die Urankerne der Reaktoren heizten sich wegen der weiterhin generierten Nachwärme stetig auf. Der erzeugte heiße Wasserdampf reagierte chemisch mit dem Zirkonmetall der Brennstabhüllen unter Freisetzung von Wasserstoff. Einen Tag danach kam es beim Reaktor Fukushima 1 (später bei den Reaktoren 2 und 3) zu einer heftigen Knallgasexplosion, welche das Reaktorgebäude massiv beschädigte und undicht machte. Die Urankerne waren inzwischen ganz oder teilweise geschmolzen und führten zur Freilassung der radioaktiven Gase Jod, Cäsium und Strontium in die Umgebung. Hier setzt die Kritik ein, die man unseren japanischen Freunden nicht ersparen kann.


Chaos bei der Konzernzentrale TEPCO in Tokio

Im Hauptquartier der Betreibergesellschaft TEPCO ("The Tokyo Electric Power Company") in Tokio war man über die bedrohliche Situation im 300 Kilometer entfernten Fukushima sehr wohl unterrichtet. Aber in den wichtigen Stunden nach dem Ausfall der Diesel-Notkühlung wurde dort viel Zeit verschwendet und es wurden eine Reihe falscher Entscheidungen getroffen. Statt mobile Notstromgeneratoren und Pumpen schnellstens per Hubschrauber aus Tokio heranzuschaffen, ließ man die vergleichsweise schwachen betrieblichen Batterien  leerlaufen. Die Manager bei Tepco in Tokio waren nicht in der Lage, die Betriebsleute vor Ort wirkungsvoll zu unterstützen. Zur gleichen Zeit offerierte die US-Regierung - welche die Gefährlichkeit der Lage von Anfang an richtig einschätzte - der japanischen Regierung ihre sofortige Hilfe. Aus militärischen Beständen auf den japanischen Stützpunkten wären Pumpenwägen, unbemannte Drohnen und Messroboter zur Verfügung gestellt worden. Doch der japanische Ministerpräsident Naoto Kan lehnte höflich ab; ein Asiate will eben sein Gesicht nicht verlieren.

Auch zwischen Tepco und dem Regierungschef funktionierte die Kommunikation nicht. Als Kan die Konzernmanager am Tag nach dem Störfall zur Berichterstattung empfing, erzählten ihm diese alles Mögliche - nur nicht, dass es wenige Stunden vorher bei Block 1 zu einer Wasserstoffexplosion gekommen war. Der Ministerpräsident erfuhr das erst nach der Sitzung von den Presseleuten und war entsprechend wütend. Beispielhaft für die verspätete und lückenhafte Informationspolitik der Tepco ist weiterhin, dass der Konzern die japanische Öffentlichkeit erst Mitte Mai - also volle zwei Monate nach Beginn des Unglücks - darüber unterrichtete, dass in allen drei Reaktoren die Urankerne zumindest angeschmolzen waren.

Ein Drama für sich war die Entscheidung zum Bespritzen der Reaktorkomponenten mit Meerwasser aus Feuerwehrschläuchen. Der Anlagenleiter Masao Yoshoda forderte die Genehmigung für diese Maßnahme von seinen Chefs in Tokio an, insbesondere um die hochgefährdeten Reaktortanks sowie die innenliegenden Brennelemente abzukühlen. Die Manager bei Tepco sträubten sich längere Zeit dagegen, gaben aber schließlich doch die Zustimmung - um sie 21 Minuten später wieder zurückzuziehen. Angeblich hatte man "aus der Umgebung des Ministerpräsidenten gehört", dass dieser ebenfalls dagegen sei. Das war jedoch nur vorgeschoben. In Wirklichkeit wusste die Tepco-Zentrale,  dass nach dem Einpumpen des korrosiven Meerwassers die Kernkraftwerke "kaputt" sein würden. Den Anlagenchef im fernen Fukushima focht dies jedoch nicht an. Geradezu einmalig für japanische Verhältnisse ignorierte er den Stopp-Befehl aus Tokio und besprühte weiterhin seine Reaktoren mit Meerwasser. Auch der Anweisung "zum Verlassen der Anlage" kam er nicht nach. Dabei hatte er die Unterstützung des Ministerpräsidenten, der darin ein "unheilvolles Fanal" gesehen hätte. Ein Kapitän verlässt eben nicht seine Brücke.


Späte Anklage

Erst sechs Jahre nach dem Unglück von Fukushima wurde gerichtlich Anklage erhoben. Vorher hatte es die Staatsanwaltschaft von Tokio zwei Mal abgelehnt, die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen. Nach ihrer Argumentation sei es unmöglich gewesen, die katastrophalen Abläufe vorher zu sehen, weshalb es auch keine Schuldigen bei dieser Katastrophe gegeben habe. Der Prozess kam schließlich nur aufgrund des selten angewandten Verfahrens zweier "Bürger-Jurys" zustande, welche die Regierung zu einer Anklage förmlich zwangen.

Es ist das erste strafrechtliche Verfahren in Japan zur Aufarbeitung eines Atomunfalls. Angeklagt ist der 77 Jahre alte frühere Vorstandsvorsitzende Tsunehisa Katsamuta, sowie seine beiden Vizepräsidenten Sakae Muto (66) und Ichiro Takekura (71), allesamt frühere Manager der Betreiberfirma Tepco. Ihnen wird vorgeworfen, ihre dienstlichen Pflichten vernachlässigt zu haben. Unter anderem lastet die Anklage den Managern den Tod von 44 Patienten bei der überhasteten Evakuierung eines Krankenhauses an. Wie in Japan so üblich, verbeugten sich die Angeklagten tief vor Gericht, plädierten aber im Übrigen auf "unschuldig".

Klar ist, dass das Risiko einer großen Flutwelle im Nordosten Japans lange vor dem Unglück bekannt war. Schon im Jahr 2002 schätzten Fachleute der Regierung in einem Bericht die Wahrscheinlichkeit auf 20 Prozent, dass in den kommenden 30 Jahren ein Erdbeben der Stärke 8 auftreten und einen großen Tsunami auslösen werde. Die entscheidende Frage ist, wer bei Tepco wann von diesem Bericht Kenntnis hatte und warum danach nicht umgehend die Deiche erhöht wurden.


Ausblick

Den drei Angeklagten droht im Maximum eine Haftstrafe von 5 Jahren oder eine Geldstrafe von (umgerechnet) 7.800 Euro. Mit einem Urteil wird nicht vor dem Jahr 2018 gerechnet. Nach Schätzungen von Tepco wird es 30 bis 40 Jahre dauern, bis die Kraftwerksruinen in Fukushima endgültig rückgebaut sind.

Derweil setzt die Regierung darauf, dass die nach dem Unfall stillgelegten Kernkraftwerke Schritt für Schritt wieder ans Netz gehen können. Von den 42 Reaktoren, welche nach dem Unglück abgeschaltet wurden, sind bereits 5 wieder  in Betrieb.






Sonntag, 20. August 2017

"Stummer Frühling" - 2. Auflage?

Die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks muss es wissen: "Seit 1982 hat sich der Bestand an Insekten um 80 Prozent verringert. Wer heute mit dem Auto übers Land fährt, findet kaum noch tote Insekten auf der Windschutzscheibe".  Einige mögen diese Feststellung trotzdem bezweifeln, indem sie auf die viel größere Windschlüpfrigkeit der modernen Autos verweisen oder auf die nanobeschichteten Autoscheiben, wo kein Insekt mehr hängen bleibt. Indes, betrachtet man das vordere Nummernschild, das ohne Nanobedeckung senkrecht im Wind steht - und ebenfalls kaum mit zerklatschten Fliegen bedeckt ist - so ist man geneigt, der Ministerin recht zu geben.

33.000 verschiedene Insektenarten soll es in Deutschland geben - aber nur noch ca. 33 ausgewiesene Insektenforscher - seit die jungen Studenten fast alle zum Fach Informatik drängen. Wer soll da wirklich belastbare Daten zur Entomologie vorlegen, wie dieses Gebiet benannt ist. Sicherlich nicht die Schmetterlingsfänger mit Netzen, wie von Carl Spitzweg liebevoll gemalt. Nein, die heutigen Fangmethoden mit sog. Malaise Fallen sind viel raffinierter; aber die Artenbestimmung und das mühsame Dokumentieren ist immer noch Handarbeit. In Krefeld gibt es eine kompetente Vereinigung von Entomologen, die sich dieser Mühe unterzieht und ihre Erkenntnisse sind eindeutig: Je nach Standort hat der Bestand der Insekten um 70 bis 90 Prozent abgenommen. Als Folge fehlt es vielen Vögeln an Nahrung, sie verhungern.

Die Ursache für diesen Sachverhalt wird in Deutschland - siehe unten - derzeit noch kontrovers diskutiert. Vertreter der Landwirtschaft, der Chemie und der Biologie bringen verschiedenartige Argumente vor.

Rachel Carsons "Stummer Frühling" und das DDT

Vor der nahezu gleichen Situation, kaum zu glauben, stand man - in den USA -  schon vor 65 Jahren. Rachel Carson, einer Biologin aus Pittsburg fiel auf, dass es kaum mehr Mücken in ihrer Umgebung gab. Und auch der früher jubelnde Chor der Singvögel war verstummt. Die wenigen, welche es noch gab, hockten zitternd mit schütterem Federkleid irgendwo in Mauernischen. Unter dem Eindruck dieser Beobachtungen schrieb Carson das Buch "Silent Spring" (Stummer Frühling), welches im Jahr 1962 erschien. Das spannende Sachbuch war von Anfang an ein Publikumserfolg und avancierte bald zur "Bibel" der damals entstehenden Ökologie-Bewegung. Rachel Carson starb nur zwei Jahre danach an einem Herzinfarkt. 1980 wurde ihr posthum die Presidential Medal of Freedom, die höchste zivile Auszeichnung der USA, verliehen.


Rachel Carsons Buch, ein Bestseller

Das Hauptverdienst von Carson war jedoch, dass sie den Mut hatte in ihrem Buch die Ursache für das Insekten und Vogelsterben zu benennen. Sie tippte auf das Gift DDT (abgekürzt von Dichloro-diphenyl-trichloro-ethan), welches seit den 40er Jahren in den USA großflächig zur "Ausrottung" von Kartoffelkäfern, aber auch zur Malariabekämpfung eingesetzt wurde. Von Flugzeugen aus wurden Tonnen des billigen DDT (0,25 Cent pro Pfund) über die Felder abgesprüht. Nach dem Erscheinen des Buches "Stummer Frühling" wurden erstmals Toxizitätsuntersuchungen beim DDT in den USA angestellt. Dabei kam heraus, dass es bei den Vögeln dünnerschalige Eier verursachte, die nicht zur Fortpflanzung geeignet waren. Von 1972 an wurde in den USA der Gebrauch von DDT für die Landwirtschaft verboten. 1977 zog die Bundesrepublik Deutschland nach.

Sind´s die Neonicotinoide ?

Inzwischen haben wir in Deutschland (und ganz Europa?) eine Situation wie in Pittsburg, USA vor 65 Jahren. Die Mücken sind verschwunden und die Vögel weitgehend verstummt. Da aber seit vielen Jahrzehnten auch hier kein DDT mehr versprüht worden ist müssen andere totbringende chemische Stoffe daran beteiligt sein. Der Verdacht der Biologen fällt auf das Nervengift Neo-Nicotin-oide, einem Verwandten des Nikotins. Es zählt, seit den 90er Jahren, zu den meistverkauften Pestiziden weltweit - gleich hinter dem Glyphosat, einem Unkrautvernichtungsmittel, das wahrscheinlich krebserregend ist. Die Neonics, (so wird der Zungenbrecher abgekürzt), vernichten in den bäuerlichen Betrieben u. a. den Kartoffelkäfer und die Blattläuse; gelegentlich wird es sogar den Haustieren ins Fell geträufelt.

In der Regel kaufen die Bauern Saatgut, das bereits "gebeizt" ist, d. h. mit Neonic ummantelt ist. Die Kulturen sind gewissermaßen "geimpft", wobei sich die Beize im ganzen Gewebe der Pflanze ausbreitet, also auch in den Pollen. Aus Laborversuchen weiß man, dass die Arbeitsbienen, sobald sie so behandelte Blüten anfliegen, bald darauf ihre Orientierung verlieren. Sie finden nicht mehr zu ihrem Volk zurück, sondern irren (gleichsam wie ein "Betrunkener") bis zur völligen Erschöpfung umher und fallen schließlich tot zur Erde. Ihr Nervensystem wurde durch das Neonic zerstört.

Da sich dieses Gift erst in 1.000 Tagen zur Hälfte abbaut und außerdem wasserlösslich ist, gelangen große Mengen in den Boden, wo sich diese Substanz über Jahre hinweg ausbreitet. Hinzu kommt der steigende Absatz der Neonics: seit dem Jahr 2007 stieg der Verkauf von 657 Jahrestonnen auf nunmehr 1.665 Tonnen an. Nach Jörn Wogram, einem Abteilungsleiter im Umweltbundesamt, haben sich die Bauernhöfe "zu lebensfeindlichen Orten entwickelt". Vielleicht steuern wir auf die Situation  in China zu, wo es praktisch keine Honigbienen mehr gibt und die Bauern gezwungen sind - durch kräftiges Schütteln - ihre Obstbäume selbst zu bestäuben.
Schöne neue Welt!

Ante portas: das Sulfarex

Gesetzt den Fall, die Neonicotinoide werden verboten, wie es die meisten Forscher und große Teile der Öffentlichkeit fordern? Nun dann steht schon eine Nachfolgesubstanz bereit, die ebenfalls als Nervengift einzuordnen ist: Sulfoxaflor, aus der chemischen Familie der Sulfoximine. Es ist ein weißes Pulver, jedoch in Wasser schwer löslich. In der Europäischen Union ist es seit zwei Jahren zugelassen, allerdings bislang noch in keinem Mitgliedsstaat. In den USA wird es schon seit vier Jahren ausgebracht; wegen seiner Bienenschädlichkeit plant die amerikanische Umweltbehörde allerdings zusätzliche Schutzmaßnamen. In Deutschland liegen dem zuständigen Bundesamt derzeit drei Anträge auf Genehmigung sulfoxaflorhaltiger Insektizide vor.

"Jedes Mittel, das den Ertrag steigert, führt gleichzeitig zu einem Verlust der Arten", sagt Teja Tscharntke, Professor für Agrarökologie an der Universität Göttingen. "Am Ende müssen wir uns als Gesellschaft entscheiden, in welcher Welt wir leben wollen."

"In einer ausgeräumten Landschaft oder in einem bunten, lebendigen Mosaik".

Sonntag, 13. August 2017

Sonnenkönig Asbeck: Bankrotteur und Schloßbesitzer

Je älter man wird, desto öfter erfährt man, wie ungerecht es auf der Welt zugeht. Wenn ein Hungriger an einem Straßenkiosk ein leckeres Fischbrötchen klaut, dann muss er damit rechnen, von einem Polizisten belangt und ins Sünderregister eingetragen zu werden. Dem gegenüber gibt es Zeitgenossen, die tausende von Menschen um tausende von Euros betrügen und dafür von der Justiz nicht strafrechtlich verfolgt werden. Im Gegenteil, wenn sie es geschickt anstellen, können sie dabei noch weitere Millionen für sich absahnen. Einen solchen "Geschäftsmann" beschreibt dieser Blog. Ich würde dieses Individuum gerne einen "Gauner" nennen, aber aus Angst vor dessen Rechtsabteilung und aus Furcht durch eine Klage meine bescheidene Rente zu verkürzen, unterlasse ich diese Bezeichnung.

Frank H. Asbeck - von dem hier die Rede ist - war schon seit früher Jugend ein gewitztes Kerlchen. 1959 in Hagen (NRW) geboren, gründete er als erst Zwanzigjähriger (zusammen mit Petra Kelly) den ersten Landesverband der Partei der "Grünen" in Hersel und studierte dann im nahen Bonn passenderweise Landwirtschaft. Als 1998 der Sozialdemokrat Gerhard Schröder die Wahlen gewann, die erste rot-grüne Bundesregierung bildete und die "Energiewende" einläutete, gründete Asbeck die Firma Solarworld AG zum Bau von Solarkollektoren. Innerhalb kürzester Zeit stieg der junge Asbeck zum "Darling" der Bonner Ökofraktion auf.


Der subventionierte Aufstieg

Die ersten Jahre des Unternehmens Solarworld sind durchaus mit dem Goldrausch in den USA im 19. Jahrhundert zu vergleichen. Innerhalb von acht Jahren (1999 - 2007) stieg der Börsenkurs dieser Firma von Null auf  7.192 an und hatte damit den gigantischen Börsenwert von 4,7 Milliarden Euro. Frank Asbeck schwang sich zum Vorstandsvorsitzenden auf, ihm gehörten 26 Prozent, der Rest waren Kleinaktionäre, welche sich eine Aufstockung ihrer Rente erhofften, sowie einige Finanzinvestoren in Katar. Der Unternehmensberater Roland Berger prophezeite, dass die Ökoenergiebranche im Jahr 2030 so viele Beschäftigte ernähren würde, wie die deutsche Autoindustrie. Offensichtlich konnte man mit der Ökoenergie das ersehnte wirtschaftliche "Triple" erreichen, nämlich atomfreien Strom, Arbeitsplätze und Wachstum.

In Wirklichkeit war der solare Aufstieg erkauft durch das "Erneuerbare- Energien-Gesetz" (EEG) aus dem Jahr 2000, an den Asbeck fleißig mitgebastelt hatte. Mittels Milliarden an Subventionen beschloss die Regierung Schröder/Trittin vor allem  Sonnen- und Windenergie aufzupäppeln. Im Zentrum dieses Gesetzes stand die "Einspeisevergütung bzw. EEG-Umlage", ein unübertrefflich schönfärberischer Begriff, den nur die deutsche Bürokratie erfinden konnte. Bis zu 50 Cent pro Kilowattstunde und darüber wurden vom Staat - auf Kosten der Stromverbraucher - ausgelobt. Kein Wunder, dass sich viele Menschen diese Bonanza nicht entgehen lassen wollten und dem Unternehmen einige Jahre lang all ihre Solarkollektoren förmlich aus den Händen rissen.


Die erste (nahezu) Pleite

Aber die hohen staatlichen Subventionen offenbarten bald ihre Risiken. Die Chinesen, selbst Staatskapitalisten, traten als Wettbewerber auf. Sie boten ihre - technisch gleichwertigen - Solarmodule zum halben Preis und darunter an und bauten gigantische Fabriken zur Massenfertigung auf. De facto hatte Deutschland den Aufstieg der Kollektorindustrie in China finanziert. Und es kam noch schlimmer für Asbecks Sonnenreich: graduell senkte (die nun schwarz-gelbe) Bundesregierung die EEG-Umlage auf unter 20 Cent/kWh. Solarworld konnte aufgrund seiner üppigen Kostenstruktur nicht mit halten und musste nach 2007 für volle sieben Jahre die Dividende ausfallen lassen. Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Solarindustrie schrumpfte von 115.000 (in 2012) auf 50.000 (2014). 

Anfang des Jahres 2013 kam es fast zum Zusammenbruch von Solarworld. Jahrelange Verluste bei gleichzeitig hohen Kosten hatten die Ressourcen des Unternehmens aufgezehrt. Eigentlich hätte Asbeck schon damals Konkurs anmelden müssen, aber die grüngläubigen Aktionäre waren mit einem drastischen Kapitalschnitt (150 alte Aktien für 1 neue) einverstanden und ließen ihren Vorstandschef weiter machen. Allerdings sollte Asbecks Anteil an der Firma von 26 Prozent auf 1 Prozent sinken.


Asbeck wird Schlossbesitzer

Wie ein Wunder erscheint es vor diesem tristen wirtschaftlichen Hintergrund, dass es Frank - ausgerechnet in der Phase des Niedergangs seiner Firma - gelang, zum zweifachen Schlossbesitzer aufzusteigen. Im Dezember 2008 kaufte er das Landschloss Calmuth in der Nähe von Remagen. Es hatte eine bewegte Vergangenheit: im sog. Dritten Reich diente es der Reichsjugendführung als repräsentativer Landsitz. Als passionierter Jäger erwarb unser Sonnenkönig gleich 20 Hektar Waldfläche dazu und schloss einen Kaufvertrag für weitere 100 Hektar ab. 

Aber das war erst der Anfang. Im Jahr 2013, als sein Unternehmer schon am Boden lag, erwarb der Maserati-Fahrer Frank das Rheinschloss Marienfels, womit er seinen Immobilienbesitz abrundete, denn beide Schlösser lagen nahe beieinander. Marienfels war vorher acht Jahre lang von dem Entertainer Thomas Gottschalk bewohnt worden. Seine Frau Thea hatte die Inneneinrichtung weitgehend selbst gestaltet und dafür Objekte aus der ganzen Welt angeschleppt. Das Schloss verfügte über 14 Zimmer und 800 Quadratmeter Wohnfläche sowie einen freskenverzierten Pool mit angrenzenden Wellness-Bereich. Sechs Mansardenzimmer hatte Thea zudem zu einem Groß-Schlafzimmer im Stil eines Beduinenzelts vereinigt. Zu dem Schloss gehörten 100.000 Quadratmeter Waldgelände und ein privater Badesee. Verkauft wurde die Immobilie - samt Theas Inneneinrichtung - für ca. 5 Millionen Euro. Das Ehepaar hat sich anschließend nach Berlin verändert, wo es im Stadtteil Prenzlauer Berg eine Wohnung bezog. 

Wie konnte der Vorstandsvorsitzende einer nahezu pleite gegangenen Firma diese pompösen Immobilien finanzieren? Nun, in überregionalen Zeitungen wird darüber berichtet, dass Asbeck (rechtzeitig vor dem Niedergang) einen Großteil seiner Aktien zu einem noch recht guten Preis verkaufte und dadurch um ca. hundert Millionen Euro reicher wurde. Ob dies mit der Ethik des Aktiengesetzes vereinbar ist, darüber darf spekuliert werden. In jedem Fall braucht man dafür einen gnädig gestimmten Aufsichtsrat. Asbeck findet seine verdeckten Verkäufe jedenfalls in Ordnung, denn er habe in seiner  Zeit als CEO  ohnehin "nur" neun Millionen Euro an Gehalt bezogen


Die zweite (wirkliche) Pleite

Aber der Abstieg der Firma Solarworld ging weiter. Regelmäßig überstiegen die Kosten (für Mitarbeiter und Material) die Erträge und im Frühjahr 2017 war die Kasse endgültig leer. Am 11. Mai 2017 musste Asbeck den Insolvenzantrag stellen. Seitdem herrscht bei Solarworld der Konkursverwalter Horst Piepenburg, ein erfahrener Sanierer. Rund 2.600 Beschäftigte im sächsischen Freiberg und im thüringischen Arnstadt fürchten um ihren Lohn, zuzüglich einiger Hundertschaften in Hillboro, Oregon. 

Die Gründe für den Niedergang sind eindeutig: Solarworld hat zu lange am Massenprodukt der multikristallinen Zellen festgehalten. Die staatlichen Subventionen waren zu verlockend. Aber inzwischen werden diese Art von Zellen nicht nur massenhaft in China gefertigt, sondern sogar im Low-Tec-Land Vietnam. Und zwar zu unschlagbar niedrigen Preisen! Die PERC-Technologie, welche mit verspiegelten Zellenrückwänden höhere Energieausbeuten ermöglicht, hat man in Deutschland nie auf den Markt bringen können.


Phönix aus der Asche

Aber damit ist die Story von Frank Asbeck und seiner Solarworld noch nicht zu Ende. Am vergangenen Freitag (11. August) hatte Konkursverwalter Piepenburg die Gläubiger ins Bonner Landgericht geladen. Es ging um Resteverwertung. Eine erst kürzlich gegründete Firma, die Solarworld Industries GmbH hatte Interesse bezeugt an den beiden Kollektorfabriken in Freiberg und Arnstadt. Tatsächlich erhielt sie den Zuschlag für ca. 96 Millionen Euro, wie man danach aus Teilnehmerkreisen hörte. 

Und nun kommt der Knaller. Hinter der genannten neuen Firma steckt niemand anderer als Frank Asbeck, der damit Teile seines insolventen Konzerns relativ preiswert zurückgekauft hat. Direkt und indirekt soll er mit 51 Prozent an diesem Unternehmen beteiligt sein. Mit im Boot ist die Katar-Foundation, mit deren Hilfe der schillernde Unternehmer Solarworld schon 2013 vor der Pleite bewahrt hat. Auf diese Weise werden angeblich 475 Arbeitsplätze "gerettet", die übrigen Mitarbeiter sollen in eine Transfergesellschaft verfrachtet werden. Die Gläubiger haben dem Ganzen zugstimmt; die Aktionäre können ihren Besitz in den Wind schreiben.

Sonnenkönig Frank bleibt oben.

Samstag, 5. August 2017

Die "documenta 14" auf Abwegen

Die "documenta" ist die weltweit bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst. Sie findet alle fünf Jahre statt (früher alle vier Jahre) und dauert jeweils 100 Tage, weswegen sie auch als das Museum der 100 Tage bezeichnet wird. Die erste documenta, die documenta 1, wurde 1955 veranstaltet und ging auf die Initiative des Kunsthistorikers Arnold Bode zurück. Der Standort aller documenta-Ausstellungen war bisher stets die hessische Stadt Kassel. Die diesjährige documenta 14 wurde am 10. Juni 2017 in Kassel eröffnet; gleichberechtigter Standort ist erstmals die griechische Hauptstadt Athen, wo die Eröffnung schon früher, nämlich am 8. April 2017 erfolgte.

Mit meiner Familie und Freunden habe ich alle zehn documenta-Ausstellungen seit 1968 in Kassel jeweils mehrere Tage besucht und die vielen Objekte, Skulpturen und Installationen zumeist sehr genossen. In Erinnerung bleibt mir die Honigpumpe des Künstlers Joseph Beuys im Museum Fridericianeum. Dabei ließ Beuys drei Zentner Honig durch ein System von 170 Metern Schläuchen bis hinauf zur Lichtkuppel pumpen und behauptete, damit ein Modell der menschlichen Gesellschaft gefunden zu haben. Im Detail konnte man seine Philosophie wortreich in einem Begleitbuch von Klaus Staeck nachlesen. Beuys stellte sich auch den Kommentaren der Besucher und ließ meine kritischen Physikereinwendungen zur Thermohydraulik seines Systems gelassen abtropfen.

Auf die documenta 14 habe ich mich eigentlich seit Jahren gefreut und der Besuch im August war fest eingeplant. Nun, da die Ausstellung begonnen hat und zögere ich mit meiner traditionellen Wallfahrt nach Kassel. Einige Dinge, die ich über die Medien erfahren habe, dämpfen meine Reiselust. In diesem Blog möchte ich meine daraus abgeleitete Skepsis begründen.


"Von Athen lernen"?

Dass die Filmstadt Cannes oder der Biennale-Ort Venedig sich mit einer weitaus größeren Stadt (wie etwa Bukarest oder Warschau) verbünden und damit ihre weltweite Identität aufgeben, ist schlechterdings undenkbar. Aber der documenta-Metropole Kassel ist dies mit Athen gelungen. Die griechische Hauptstadt hatte sogar die Ehre, die D14 im April zu eröffnen. Der polnische Chefkurator Adam Szymczyk  lancierte schon bald nach seiner Ernennung im Jahr 2013 die Idee einer "Doppel-Documenta" und der D14-Aufsichtsrat ließ dies fahrlässigerweise zu. Gleichsam als "Kunst-Airbnb" flogen wöchentlich zwei Flugzeuge von Kassel nach Athen und zurück. Inwieweit Adams in Athen wohnende Gattin Alexandra hinter dem ganzen Unternehmen steckt, ist Stoff für mediale Spekulationen; im Internet wird jedenfalls über "polono-hellenischen-Nepotismus" gemunkelt.

Gewiss, von Athen konnte man Vieles lernen - aber das ist 2.500 Jahre her, in der kurzen Periode der Geistesgrößen Platon, Perikles und Aristoteles. Danach regierte das Römische Imperium und noch später kam das dunkle halbe Jahrtausend des Osmanischen Reiches hinzu, wodurch das "klassische Griechenland" vollends unterging. Der mythisch schillernde Ruf von Hellas als "Wiege der Demokratie und Philosophie" war damit vorbei. Heute ist Athen die wirtschaftlich etwas herunter gekommene Kapitale eines verarmten Landes, das unter Finanzproblemen und dem Flüchtlingszustrom leidet. Dagegen war Kassel stets eine geruhsame Residenz-und Beamtenstadt mit bedeutenden eigenen Kunstschätzen.

Eine Ausstellung lebt auch vom Ort, an dem sie stattfindet - und die Orte, die das Kuratorenteam in Athen zur Präsentation ihrer Kunstwerke gefunden hat, sind außergewöhnlich. Es sind Hochschulen, Wohnungen, Gassen, Bars, Friedhöfe, Läden, Plätze etc. Die Kunst bespielt sozusagen die ganze 4-Millionen-Einwohner-Stadt und ist trotzdem schwer zu entdecken. Einer der Hauptorte der D14-Athen, das Nationale Museum für Gegenwartskunst (EMST), lag bis vor kurzem in einem Dornröschenschlaf. Es ist - aus Geldgründen - nie eröffnet worden; die meisten Künstler, deren Werke dort gezeigt werden, sind selbst den Fachleuten nicht bekannt. Da gab die Performance von Ross Birrell schon mehr her: er ließ einen Athener Reiterverein nach Kassel reiten, mehr oder minder auf der Route, welche auch 2015 die Flüchtlinge nach Deutschland nahmen.


Ab nach Kassel

Als der Hengst Hermes mit vier Wanderreitern in Kassel einrückte, war der zentrale Friedrichsplatz gefüllt mit Zuschauern. 20 Hobbyreiter hatten den Tross auf dem letzten Streckenabschnitt begleitet. Nach 3.000 zurückgelegten Kilometern endete so eine der meistbeachteten Aktionen der documenta Athen-Kassel. Eine Frau und drei Männer waren auf ihren  Pferden 100 Tage unterwegs gewesen.

Den Ursitz aller documenta-Ausstellungen, das Fridericianeum, hat der schüchtern erscheinende D14-Macher, Adam Szymczyk, den Griechen gleich ganz überlassen. Depotkunst aus dem EMST, jahrzehntelang aus guten Gründen versteckt, macht sich nun im Kasselaner Parademuseum breit. Viele Werke mit Stacheldraht, Nationalfahnen aus Glas und weitere schöne Belanglosigkeiten
zieren deren Räume. Künstler von heute tauchen nur vereinzelt auf, dafür jede Menge Veteranen. Offenbar zählten für den Kurator und sein Team allein die Geste: Wir öffnen euch unser Haus.

Über dem Eingang des Fridericianum prangt die Giebelüberschrift : beingsafeisscary. Viele reiben sich die Augen - bis jemand zur (partiellen) Entschlüsselung beiträgt. Gemeint ist: Being Safe is Scary. Aber noch bleibt die Botschaft rätselhaft. Schließlich einigen sich die Kunstzeitschriften darauf, dass  damit ein Gruß an bedrohte Minderheiten gemeint ist. Na ja., klingt irgendwie nach Poesiealbum.

Ein Publikumsmagnet ist offenbar der Parthenon der verbotenen Bücher, ein stattlicher griechischer Tempel auf dem Friedrichsplatz, 70 mal 30 Meter im Grundriss. Die Kinder lieben ihn, da er auf erstem Blick wie eine Hüpfburg erscheint. Aber in seiner Plastkhaut sind eine große Anzahl Bücher eingeschweißt, die angeblich - irgend wann mal und irgendwo auf der Welt - verboten waren. Natürlich ist man nicht überrascht, dort die Satanischen Verse von Salman Ruschdi zu sehen, aber über die Schlümpfe und den Winnetou staunt man doch gehörig. Nicht vertreten ist Mein Kampf von Adolf Hitler, dessen Verbot jahrzehntelang in Deutschland diskutiert wurde. Etwas enttäuscht ist man, wenn man erfährt, dass der gleiche Parthenon schon 1983 in Buenos Aires von der Künstlerin Marta Minujin "uraufgeführt" wurde, anlässlich des Endes der argentinischen Militärherrschaft. Ein Beispiel für das erfolgreiche Recyceln von Kunstwerken!



Parthenon der verbotenen Bücher
mit einer Kunst-Prozession im Vordergrund



Kritik an der Documenta 14

Bei jeder Documenta gibt es vielfältige Kritik an der Ausstellung. Bei der D14 konzentrierten sich die Einwendungen auf die Wahl des Ortes, der Künstler und des Kuratoren-Teams.

1. Enttäuschendes Athen, überladenes Kassel:
Von Anfang an war die Wahl der griechischen Hauptstadt Athen als - gleichberechtigter (!) - Ausstellungsort umstritten. Man befürchtete einen Verlust der traditionellen Kasselaner Aura. Außerdem verlängerte sich dadurch das "Museum der 100 Tage" auf satte 163 Tage. Im Nachhinein gesehen waren diese Sorgen wohl unberechtigt. Viele Athener haben (angesichts ihrer viel wichtigeren wirtschaftlichen Sorgen) die D14 gar nicht erst wahrgenommen. Jedenfalls haben Szymczyk & Co die Publikumswirkung der Ausstellung in Griechenland anfangs viel höher eingeschätzt. ---
Kritisch wurde auch die Aufblähung der documenta in Kassel selbst gesehen. An nicht weniger als 35 Plätzen im Stadtgebiet waren Kunstwerke zu betrachten - wenn auch manchmal sehr versteckt. Um sich hier einen Überblick zu verschaffen, müsste man schon mindestens drei volle Tage in Kassel verweilen, was sicherlich den wenigsten Kunstfreunden möglich ist. Sehr bedauert haben viele Besucher, dass im wundervollen Park Karlsaue nur zwei Installationen zu sehen sind.

2. Die Künstler:
Auf der D14 sind die Werke von 160 Künstlern zu sehen. Ihnen wurde vom Kuratoren-Team auferlegt, mindestens je ein Werk für Athen und Kassel bereitzustellen. Nicht alle konnten dies selbst bewerkstelligen, denn bei Ausstellungsbeginn war schon fast die Hälfte der Künstler verstorben. Bedenkt man, dass die documenta den Anspruch erhebt, zeitgenössische Werke zu präsentieren, so ist der Anteil der bereits Verblichenen erstaunlich hoch.

Teilnehmende Künstler (Auswahl):
Akinbode Akinbiyi, Peter Friedl, Katalin Ladik, R.H. Quaytman, Zafos Xagorias

Verstorbene Künstler, deren Werke ausgestellt wurden (Auswahl):
Arseny Avraamov (1886-1944), Carl Friedrich Echtermeier (1840-1919), Krzysztof Niemczyk (1938-1994), Benjamin Patterson (1934-2016), August Spies (1855-1887)

3. Kuratoren und Kommunikation:
Der 1970 in Polen geborene Documenta-Leiter Adam Szymczyk hat leider nicht die Ausstrahlung und die Souveränität seiner Vorgängerin, der Amerikanerin Carolyn Christov-Bagargiev. Sozialisiert in der Warschauer Kunstszene leitete er einige Jahre die Kunsthalle in Basel. Adam S. liegt nicht das bestimmende Auftreten, er neigt mehr zur Rolle des Conférenciers, der Ideen einbringt und deren Vertiefung und Ausführung seinen Mitarbeitern überlässt. Das war sein Kuratoren-Team, erstaunliche 15 Personen an der Zahl, welche sich aber nie zu einer "kohärenten Mannschaft" zusammen finden konnten.
Trotzdem, die Idee der Doppel-documenta geht auf Szymczyks Kappe, ebenso wie der Ersatz der beim Publikum beliebten Führungen durch einen sterilen "Chor" und die Abschaffung der früher handlichen Kurzführer in Buchform, worin die Künstler und ihre Werke knapp und verständlich dargestellt wurden. Stattdessen wird ein "Daybook" angeboten, 700 Seiten stark und 35 Euro teuer, worin der Chef-Kurator Adam S. - in bestem Kunsthistoriker-Deutsch -  sein eigenes apokalyptisches Weltbild ausbreitet.

Arte Povera








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